Das LIDAR-basierte Geschwindigkeitsmesssystem PoliScanspeed arbeitet mit einem völlig neuen Messprinzip. Es kann auf mehreren Spuren mehrere Fahrzeuge gleichzeitig messen. Dies führt zu einer höheren Anzahl dokumentierter Verstöße als bei herkömmlicher Technik: „Doppelt so viele Fälle mit PoliScanspeed“, stellt Andreas Nowy, Autobahnpolizei Karlsruhe, fest. Andere Tests ergaben fast vier Mal mehr Verstöße als ein Radargerät.
Eine Ursache dafür liegt in der Art der Messwertbildung: Radargeräte messen an einem Punkt. Kommt es wie hier an einer vierspurigen Straße zu Verdeckungen, bleiben viele Raser verschont. Die LIDAR-Technik bei PoliScanspeed überwacht nicht einen Punkt, sondern eine komplette Straßenszene. Und in dieser werden alle Raser erfasst und gemessen. Ein Foto wird dann zum idealen Fotozeitpunkt geschossen.
Ein weiterer Vorteil von PoliScanspeed im Vergleich zu herkömmlicher Technik ist die höhere Quote verwertbarer Fotos. Die Polizei in Baden-Württemberg bezifferte sie auf mehr als 90 Prozent im Vergleich zu rund 60 Prozent mit der bisher eingesetzten Technik. Ein weiterer Grund für diese hohe Fallzahl, die sich überall in der Welt zeigt, wo PoliScanspeed im Vergleich zu anderen Messmethoden eingesetzt wird, liegt in der eindeutigen Zuordnung: Sind auf einem Radarfoto mehrere Fahrzeuge zu sehen, ist nicht immer eine eindeutige Zuordnung gewährleistet. Ein solcher Fall muss meist verworfen werden. PoliScanspeed dagegen ordnet Verstöße eindeutig zu. Auch wenn mehrere Fahrzeuge in einem Foto zu sehen sind, können diese Fälle weiterbearbeitet werden.