Von der Industrie lernen
Das Optimierungspotenzial bei der Herstellung und Fertigung von Produkten ist durch eine weitgehende Automatisierung und Standardisierung der Prozesse nahezu ausgeschöpft. Im Gegensatz dazu besteht in den Verwaltungen zahlreicher Betriebe diesbezüglich noch erheblicher Nachholbedarf. Nach einer Untersuchung des VOI nutzen gerade einmal 30 Prozent mittelständischer Unternehmen in Deutschland ein Dokumenten-Management-System. Petra Greiffenhagen, Vorstandsvorsitzende des VOI, kommentiert: „Wissenschaftliche Studien belegen, dass Unternehmen rund ein Drittel der Gesamtarbeitszeit und bis zu 40 Prozent der Arbeitskosten durch Dokumentenmissmanagement verschwenden.“ Greiffenhagen weiter: „Typische Zeitfresser sind beispielsweise das händische Einpflegen relevanter Daten in EDV-Systeme, die papierbasierte Ablage in Aktenordern, die das Suchen nach geschäftskritischen Informationen verlangsamt, oder die papierbasierte Vorgangsmappe, die mit oft langen Liegezeiten von Abteilung zu Abteilung wandert und jeweils immer nur einem Mitarbeiter zur Verfügung steht.“
Unternehmen, die ein Dokumenten-Management-System im Einsatz haben, profitieren dagegen von einer schnelleren Verarbeitung von Geschäftsprozessen, verkürzten Suchzeiten und einer beschleunigten und exakten Auskunftsfähigkeit bei Kundenanfragen. Dies wird unter anderem dadurch erreicht, dass sämtliche Dokumente und die darin enthaltenen Informationen zentral abgelegt sind. Eingehende papierbasierte Dokumente, wie beispielsweise Aufträge oder Rechnungen, können unmittelbar beim Posteingang eingescannt, die darin enthaltenen Informationen ausgelesen und an das ERP-System zur Weiterverarbeitung übergeben werden. Der digitalisierte Beleg wandert ins elektronische Archiv und steht dort Mitarbeitern bei Bedarf zur Verfügung. Sogenannte Workflow-Mechanismen steuern Geschäftsvorgänge von Abteilung zu Abteilung. „Dies sind nur einige Beispiele, die den Nutzen von Dokumenten-Management-Systemen verdeutlichen sollen“, so Greiffenhagen. „Unser Ziel als größter Verband der DMS-Branche in Deutschland ist es, den CeBIT-Besuchern den Nutzen solcher Lösungen transparent zu machen.“
Dafür hat der VOI mit seinen Mitgliedern ein umfassendes Vortragsprogramm zusammengestellt, das während der gesamten Messedauer in Halle 1 durchgeführt wird. Gemeinsam arbeiten die Deutsche Messe AG und der VOI an der DMS-Area, die in 2007 bereits zum dritten Mal stattfindet.
Vorträge: Vom Basiswissen bis zu Detailinformationen
Die Vorträge der Experten erläutern beispielsweise in verständlicher Form, was denn überhaupt ein Dokumenten-Management-System ist und aus welchen Komponenten es besteht. Ferner wird aufgezeigt, was bei der Auswahl eines solchen Systems zu beachten ist. Wie Unternehmen ihr Optimierungspotenzial durch eine Analyse vor Einführung eines DMS ermitteln können und wie ein DMS zu verbesserten Geschäftsprozessen führt, sind weitere Vortragsthemen. Darüber hinaus geht es auf dem VOI-Forum unter anderem auch um rechtliche Aspekte, die es bei der Einführung eines DMS zu beachten gilt. Weiterhin erläutern die Referenten, worauf Anwender bei der Archivierung von E-Mails achten müssen.
Das Thema „optimierte Posteingangsbearbeitung“ nimmt innerhalb des DMS-Forums einen breiten Raum ein. In dieser Vortragsreihe erhält der Besucher einen ersten Überblick darüber, wie eingehende Dokumente effizient bearbeitet werden können. Darüber hinaus informieren die VOI-Experten über rechtliche Grundlagen, stellen die einzelnen Prozessschritte dar und gehen auf die Wirtschaftlichkeitsfaktoren ein. Besucher, die live und im Zusammenhang sehen wollen, wie eine digitale Postbearbeitung von statten geht, finden in direkter Nähe des Forums ein Musterbüro. Dort werden mittels unterschiedlicher Technologien Dokumente eingescannt und papierlos von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz geleitet, bis sie schließlich in der Postausgangsstelle wieder als Ergebnis des digitalen Bearbeitungsprozesses zu Papier werden.
Ansprechpartnerin für die Redaktion
bei der Deutschen Messe:
Katharina Siebert
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E-Mail: katharina.siebert@messe.de
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