Die Fuhrländer AG hat am Standort Spremberg umfangreiche Messungen an einer entsprechenden Anlage durchführen lassen. Dabei wurden verschiedene symmetrische und unsymmetrische Netzfehler mit unterschiedlichen Spannungseinbruchstiefen und Fehler-klärungszeiten erzeugt und Steuerungs- und Regelungsprozesse optimiert. Parallel erarbeitete W2E ein Modell, mit dem das Verhalten der Windenergieanlagen am Netz bei verschiedenen Netzfehlern simuliert werden kann. Der Germanische Lloyd bestätigte, dass das Modell für eine Prüfung und Zertifizierung einen herausragenden Detaillierungsgrad aufweist und sehr genau spezifiziert wurde.
W2E benötigte lediglich eineinhalb Jahre für die Vorbereitung und erfolgreiche Umsetzung des Zertifikates. „Dieses Ergebnis konnten wir mit Hilfe von zielorientierten, engen Kooperationen und strukturierten Arbeitsprozessen erreichen. Das Besondere an dem für die Anlagensteuerung entwickelten Regler ist, dass er für die Lastensimulation und die Simulation des Netzverhaltens in identischer Form verwendet wird.“, so Dr. Torsten Schütt, Bereichsleiter für das Electrical Engineering.
W2E setzt auf starke Kooperationspartner. DIgSILENT als Lieferant der Software PowerFactory unterstützt das Projekt in vielfältiger Weise. Der weltweit führende Hersteller von Umrichtern, die Berliner Firma CONVERTEAM, entwickelte den für PowerFactory lauffähigen Ansteuer- und Regelalgorithmus der Leistungselektronik. W2E integriert den Turbinenregler, die Windmodelle, die Rotorblattmodelle sowie die Modelle für den Triebstrang, das Pitch-System, den Generator, den Transformator und das Windparknetz.
Ab 30. Juni 2010 werden nur noch Windparks nach den Regelungen des EEG an das Netz angeschlossen, die über solch ein Einheiten-Zertifikat verfügen. Diese Anlagen können dann den Bonus entsprechend der SDLWindV realisieren. Christoph Klewitz, Geschäftsführer der W2E, betont: „Unsere Kunden sind hoch erfreut, ihre geplanten Projekte zügig umsetzen und den SDL-Bonus und zusätzliche Projekte gewinnen zu können.“
W2E stellt Planern und Sachverständigen das Modell ebenfalls zur Verfügung, um den Nachweis in Form eines Anlagengutachten für Windparks mit W100-Anlagen zu erbringen.