Als Hersteller von ganzheitlichen Produktprogrammen war es für die WALTHER-WERKE im Bereich der Baustromverteilung und -planung der nächste logische Schritt, seinen Kunden zur angebotenen Hardware künftig auch die passende Softwarelösung anbieten zu können. „Die Baustromverteilung der Zukunft ist digital. Uns war es ein ganz besonderes Anliegen, unseren Kunden ein intelligentes und intuitiv bedienbares Tool an die Hand geben zu können, dass sämtliche Planungs- wie auch Managementprozesse maßgeblich vereinfacht und digitalisiert, vor allem aber auch zentralisiert und eine intelligente Vernetzung sämtlicher Komponenten ermöglicht. Ganz besonders, da sich unsere Kunden tagtäglich den speziellen Anforderungen aus Energiemanagement, Prüfverwaltung und Projektmanagement gegenübersehen", so Dipl.-Wirtsch.-Ing. Kai Kalthoff, Geschäftsführer der WALTHER-WERKE.
Besondere Herausforderungen innerhalb der Planungsprozesse und Projektverwaltung
Bislang mussten sich die Planer von Baustellen zwei besonderen Herausforderung stellen. Zum einen war zwischen dem Energieversorger und dem elektrischen Verbraucher immer eine Blackbox vorhanden. Alle Informationen hinsichtlich Verbräuche, Lastverteilung oder Spannungsabweichungen waren im gesamten Prozess nicht abbildbar und somit auch nicht nachvollziehbar.
Zum anderen gab es bis dato keine geeignete, einheitliche Lösung, die sämtliche Anforderungen an die Baustellenplanung und Projektverwaltung zuverlässig abbilden konnte. Durch den nicht vorhandenen Standard wurde bisher mit sehr unterschiedlichen Programmen gearbeitet, wie z.B. Visio, Paint, Excel-Tabellen o.Ä. Programme, die untereinander nicht kompatibel sind, wodurch es innerhalb der Prozesse zu hohen Zeitverlusten und Fehleranfälligkeiten kommen kann. Bereits während der Konzeptionsphase entstand für WALTHER-WERKE daher der Anspruch, allen Planern und Anwendern zukünftig eine zentralisierte und standardisierte Branchensoftware anbieten zu können, die schnelle und genaue Ergebnisse liefert.
Standardisierte Datensätze für volle Transparenz und zuverlässige Ergebnisse
Mit der IPD Software von WALTHER-WERKE ist es nun möglich, die gesamte Niederspannungsverteilung transparent darzustellen und vorab messbar zu machen, da alle für die Baustellenplanung relevanten Komponenten über IPD eindeutig identifiziert werden können.
Herzstück der Software ist ein strukturierter und standardisierter Datenbestand. Die Produkte sind mit allen wesentlichen Produkteigenschaften nach ETIM-Standard (Europäisch Technischen Informationsmodell) hinterlegt. Die Standardisierung der Datensätze ermöglicht eine exakte Simulation anhand der Produktmerkmale; somit werden bereits vorab Planungsfehler reduziert bzw. gänzlich ausgeschlossen. Eine maßgebliche Planungsgrundlage, die bereits im IPD Basic Planner vollständig integriert ist und auch erste Anwender im Praxistest überzeugen konnte. Für die Kunden von WALTHER-WERKE ist es bei der Baustellenplanung ganz besonders wichtig, auf verlässliche und sichere Daten zugreifen zu können – mit IPD alles kein Problem! Vor allem in der Vernetzung der Daten über sämtliche Prozesse hinweg, sehen die ersten Anwender großes Potenzial.
Ein weiterer Vorteil, der sich im Praxistest bereits bewährt hat: ist ein für die Baustelle benötigtes Gerät nicht im Bestand des Anwenders vorhanden, können im Basic Planner eigene Produktvorlagen angelegt oder auf einen Produktkatalog zugegriffen werden. Für den Kunden gibt es bei der Produktauswahl somit keinerlei Einschränkungen mehr.
Auch die Benutzeroberfläche und Menüführung des Planners ist intuitiv und einfach. Über ein Menü kann der Anwender durch die einzelnen Funktionen navigieren. Eigene Projekte mit einzelnen Projektabschnitten können erstellt und angelegt werden. Im Editor kann anschließend die gesamte Verteilung der Baustelle über einen hochgeladenen Grundriss und dessen Einteilung in einzelne Ebenen exakt geplant werden. Übergabepunkte, Verteilungen und Leitungen können im Grundriss per Drag&Drop auf der gewünschten Position platziert werden. Danach können die spezifischen Anforderungen an die einzelnen Verteiler definiert werden – auch die Leitungen können entsprechend spezifiziert werden.
Im Anschluss erfolgt die Plausibilitätsprüfung. Hierbei werden alle Verbräuche simuliert sowie Spannungen, Ströme und Leistungen über eine Lastflussrechnung ermittelt. Die Ergebnisse der Simulation wie z.B. mögliche Spannungsabweichungen oder Überlastungen werden über ein Ampelsystem visualisiert.
Am Ende der Planung kann sich der Anwender zur besseren Übersicht ein grafisches Planungsdokument ausgeben lassen. Darin enthalten sind alle Details der gesamten Niederspannungsverteilung inkl. einer Liste mit den zugeordneten Inventar- bzw. Katalogprodukten sowie deren benötigten Stückmenge. Das grafische und strukturierte Ergebnisdokument des IPD Basic Planners hat sich in der Praxis als sehr gute Grundlage für alle weiteren, nachgelagerten Prozesse der Planung erwiesen.