Zu diesem Ergebnis kommt die Stellenmarktanalyse der WBS TRAINING AG für das erste Quartal 2010. Dafür werteten die Autoren 94.154 Stellenanzeigen aus und verglichen sie auf 50 Seiten mit den zeitgleichen Daten aus 2009. Im Jahr zuvor waren es 108.041 Printanzeigen, ein Minus von 12,9 Prozent. Dennoch steht für Maziar Arsalan, Leiter Marketing und Unternehmenskommunikation der WBS, fest: "Der Aufschwung beginnt, dies zeigt die erhöhte Nachfrage in Produktion und Logistik; einige Branchen sind übrigens überhaupt nicht von der Krise betroffen." Nach seiner Einschätzung wird vor allem der Bereich Erneuerbare Energien bis 2020 andere Industriezweige in Sachen Beschäftigung deutlich übertreffen.
Mit der Analyse macht die WBS die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt sichtbar. Dafür untersuchten die Verfasser die Stellenanzeigen in drei Kategorien: auf geforderte Ausbildungen, sprich: benötigte Kompetenzen, nach Branchen sowie Fachbereichen.
Geforderte Ausbildungen
Spitzenreiter sind wie im Vorjahr die medizinischen und sozialen Berufe: Über 19.100 Stellenangebote richten sich an Personal mit entsprechenden Qualifikationen. In einem anderen Bereich gibt es im ersten Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine überraschende Verschiebung: In 17.000 Anzeigen werden Mitarbeiter mit Zugangsvoraussetzungen in Konsum- und Servicebereichen gesucht, ein Zuwachs von zwei Prozent. Damit verdrängt der Bereich die Angebote für kaufmännische Ausbildungen vom 2. Platz. Die stärksten Rückgänge sind bei den Werbe- und Marketingberufen zu finden.
Branchen
Das erste Quartal nach Branchen: Die meisten Angebote mit über 31.700 offenen Stellen machte der öffentliche Dienst im Bereich Gesundheit. Im privaten Dienstleistungssektor schafft die Hotel- und Gaststättenbranche das einzige Nachfrage-Plus gegenüber dem Vorjahr. In den Industriebranchen liegt trotz Verlusten das Baugewerbe mit fast 4.000 Stellenangeboten an der Spitze.
Funktionsbereiche
Stärkster Funktionsbereich ist mit 14.200 Stellen weiterhin der Gesundheitsbereich, trotz der stärksten Einbußen mit 6,2 Prozent bei den Jobangeboten. Am meisten zugenommen haben die Angebote im Bereich E-Commerce (41,7 Prozent).
Methodik
WBS veröffentlicht einmal im Jahr die Stellenmarktanalyse: Darin werden Stellenangebote aus dem ersten Quartal 2010 mit Angeboten aus dem gleichen Zeitraum im Vorjahr verglichen, um damit die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt sichtbar zu machen. Zur Analyse werden Stellenangebote aus den 40 wichtigsten Printmedien in Deutschland herangezogen. Die Angebote sind nach den geforderten Ausbildungen, der Anzahl der Stellenangebote je Branche und den angebotenen Funktionen im Unternehmen ausgewertet. Weiterhin werden die Stellenangebote für IT-Spezialisten im Detail dargestellt.
Zudem enthält die Stellenmarktanalyse eine regionale Auswertung sowie eine Übersicht zu den Besonderheiten in einzelnen Bundesländern. Damit werden auch regionale Aspekte des Arbeitsmarktes explizit beleuchtet und ermöglichen eine fundierte Auskunft über Branchentrends in unterschiedlichen Regionen.
Die komplette WBS Stellenmarktanalyse 2010 können Sie hier downloaden:
http://www.wbstraining.de/...