Thomas Wächter, Vertriebsleiter der Webinstore GmbH dazu: „Fakt ist, die Reseller- und End-Consumer-Channels laufen gut. Und so braucht der Used-IT-Markt stetig Nachschub. Der einzige Knackpunkt: Um den Markt kontinuierlich beliefern zu können, muss ein stabiles Sourcing von interessanten Produkten gewährleistet sein.“
Die allergrößten Stückzahlen an gebrauchten Geräten für die Aufbereitung liefern derzeit Großunternehmen, die jedoch mit dem Problem zu kämpfen haben einen Abnehmer zu finden, der nicht nur große Mengen aufbereiten und vermarkten kann, sondern auch eine Vielzahl an Bedürfnissen abdeckt. In diesem Zusammenhang fallen immer wieder Worte wie Datensicherheit, Entsorgung oder Revisionssicherheit.
„Nur wenige IT-Refurbisher in Deutschland sind in der Lage eine erstklassige Logistik, ein transparentes Reporting, geprüfte Verfahren für 100% Sicherheit bei der Datenlöschung und fachgerechte Entsorgung zu bieten. Auch in dieser Branche wird sich zukünftig weiter die Spreu vom Weizen trennen“, so Thomas Wächter.
Ein weiteres Argument für eine Stärkung des Used-IT-Marktes, zumindest hier in Deutschland, ist eine mögliche Mehrwertsteuererhöhung. Bei der letzten Erhöhung akkumulierte der IT-Handel die höhere Steuer mit stabilen Verkaufspreisen und sah von Preiserhöhungen weitestgehend ab. Dies war nur möglich, weil in den Neunzigern die Margen recht attraktiv waren. Heute dagegen kann der IT-Handel gerade bei Neuwaren mit Margen von 2-5% eine Steuererhöhung nicht ohne weiteres ausgleichen. Demzufolge wird der Preis bei Neuwaren proportional höher ansteigen als vergleichsweise im Gebrauchtwarenmarkt. Dieser hat neben den günstigen Preisen mit einer üppigen Margensituation ganz andere Möglichkeiten die Preise stabil zu halten.