„Es ist für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert, dass in Not geratenen Menschen auch finanziell geholfen wird. Die WEMAG möchte mit ihrer Weihnachtsspende ebenfalls dazu beitragen. Außerdem wollen wir damit auch das freiwillige Engagement der vielen Mitarbeiter und Helfer würdigen, die täglich karitative Arbeit leisten“, sagte WEMAG-Vorstand Thomas Murche bei der symbolischen Scheckübergabe in Schwerin.
„Assistenzhunde geben vielen Menschen mit Beeinträchtigung die Chance, am sozialen Leben selbstbestimmt teilzunehmen. Die speziell ausgebildeten Tiere übernehmen jeweils für einen einzelnen Menschen zuverlässig, genau definierte und auf den individuellen Unterstützungsbedarf ausgerichtete Aufgaben“, erklärte Thomas Hansen vom Vereinsvorstand. Am zweiten Standort des Vereins in der westlichen Prignitz entsteht mit dem „Distelhof“ ein Inklusionsort für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sowie ein Kompetenzzentrum für Assistenzhunde. Der Associata-Assistenzhunde e.V. will die Weihnachtsspende für die Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit, die Beratung von Betroffenen und die weitere Umsetzung seiner Angebote verwenden.
Über die Spende in Höhe von 1.500 Euro freute sich ebenfalls Marlies Müller vom sozialen Aktionsbündnis Prignitz e.V. aus Perleberg. „An unseren Hauptstandorten in Perleberg, Wittenberge und Pritzwalk verteilen wir wochentags Lebensmittel, Bekleidung und eine warme Mahlzeit. In Lenzen und Karstädt werden zwei Ausgabestellen betrieben, in denen sich Bedürftige jeden Donnerstag Lebensmittel abholen können“, berichtete die Vereinsvorsitzende. Die Waren schenken ihnen Discounter und private Bäcker. Darüber hinaus bekommt der Verein auch materielle Spenden aus der Bevölkerung. „Wir sehen, dass der Bedarf an Unterstützung weiter steigt. Vor allem Familien mit Kindern und Rentner klopfen immer häufiger an unsere Türen“, sagte Marlies Müller.
Für die Verwendung der WEMAG-Spende gibt es schon konkrete Vorstellungen. So sollen etwa 1.000 Euro in ein neues Kühlaggregat für die Tafel in Wittenberge fließen, da das alte zu viel Strom verbraucht. Ein Drittel der Spende möchte der Verein für die bevorstehende Kinderweihnachtsfeier am 13. Dezember in Perleberg einsetzen.
Es ist bereits das siebente Mal, dass der kommunale Energieversorger die Vorweihnachtszeit zum Anlass genommen hat, gemeinnützigen Organisationen und Vereinen finanzielle Unterstützung zu geben.
Über den Associata-Assistenzhunde e.V.
Die soziale Initiative Associata-Assistenzhunde e.V. setzt sich für die Anerkennung aller Assistenzhunde ein. Da die Assistenz durch Hunde bisher in Deutschland nicht in vollem Umfang anerkannt ist, gibt es auch keine öffentliche Finanzierung über Sozialleistungsträger - obwohl die persönliche Assistenz durch Tiere bereits in der UN-Behindertenrechtskonvention seit 2008 verankert ist.
Der Verein arbeitet unabhängig im Themenfeld Assistenzhund, informiert die Öffentlichkeit und das Fachpublikum über Möglichkeiten des Einsatzes von Assistenzhunden und berät Menschen mit Beeinträchtigung beziehungsweise chronischer Erkrankung auf ihrem Weg zum Assistenzhund.
Im 2. Standort des Vereins in der westlichen Prignitz entsteht mit dem "Distelhof" ein Inklusionsort mit Angeboten zur Begegnung, zum künstlerischen Schaffen, ein Erfahrungs-Raum für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung und ein Kompetenzzentrum Assistenzhund.
Der Verein strebt die Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit besonderen Befähigungen und auch Hemmnissen an, ist Einsatzstelle für das Freiwillige Ökologische Jahr und den Bundesfreiwilligendienst.
Der Verein hat sich für das Kompetenzzentrum Assistenzhund und den Inklusionsort "Der Distelhof" bewusst den strukturschwachen ländlichen Raum gesucht, weil die Angebote zur sozialen Teilhabe hier eine neue Perspektive und den Teilnehmenden eine reizarme Umgebung bieten können.
Über den Soziale Aktionsbündnis Prignitz e.V.
Das Soziale Aktionsbündnis Prignitz e.V. ist der Dachverband für die Tafeln in Perleberg, Wittenberge und Pritzwalk. Von Montag bis Freitag arbeiten hier zwischen 8 und 14 Uhr 25 ehrenamtliche Helfer und etwa ein Dutzend Menschen, die über das Jobcenter mit einem Euro je Stunde bezahlt werden. Zusätzlich kommen bei Bedarf zehn weitere Freiwillige helfen.
Ausgabestellen gibt es in Lenzen und Karstädt. An allen Standorten melden sich täglich insgesamt 45 bis 60 Bedarfsgemeinschaften - das können Einzelpersonen oder achtköpfige Familien sein.