Mit ihrer Hilfe werden vor allem Hochleistungsthemoplaste in der Luft- und Raumfahrt verarbeitet aber auch Membran-Elektroden-Einheiten (MEA) für Brennstoffzellen gefertigt.
Hochtemperatur-Pressen bilden nur einen Teil des Produktportfolios von Wickert Maschinenbau. Das Familienunternehmen bietet als Komplettanbieter Fertigungslösungen aus einer Hand für die gesamte Composite-Wertschöpfungskette. Es stellt auf der JEC in Halle 5 an Stand M64 aus. Bei der dort ausgestellten Heiz-Kühl-Presse handelt es sich um eine Laboranlage für die Forschung.
Ebenfalls für wissenschaftliche Anwendungen ist eine kundenspezifische Ausführung der schnellen Heiz-Kühl-Presse mit Temperierraten von 35 K/min gedacht, die Wickert momentan für die TU Chemnitz fertigt. Sie hat eine Presskraft von 3 000 kN, die sich in weniger als 1 s aufbaut. Die Heizplattentemperatur beträgt maximal 420°C. Im April soll die Presse beim Kunden installiert und für innovative Forschungsprojekte eingesetzt werden.
Temperierung in Rekordgeschwindigkeit dank induktivem Heizsystem
Damit die kurzen Heiz- und Kühlraten erreicht werden, integriert Wickert in die Pressen ein Temperiersystem mit zwei getrennten Kreisläufen. Induktionsspulen in den Heizplatten sorgen für das schnelle Aufheizen der Werkzeughälften, integrierte Kanäle mit Kühlwasser für ihr rasches Abkühlen. Dabei garantiert das Unternehmen über den gesamten Temperaturbereich bis 500º C und die ganze Plattenfläche eine homogene Temperatur mit einer maximalen Abweichung von ± 5º C.
Verarbeiten von thermisch schnell reagierenden Partikelschäumen
Mit ihrer schnellen Werkzeug-Temperierung leisten die Pressen einen spürbaren Beitrag, um Zykluszeiten in der Hochtemperaturverarbeitung zu verkürzen und die Produktion zu beschleunigen. Beim Einsatz thermisch schnell reagierender Partikelschäume sind die kurzen Heiz- und Kühlraten Voraussetzung für eine wirtschaftlich effiziente Verarbeitung.