Jan Rispens, WAB-Geschäftsführer, informierte die dänischen Teilnehmer über die Offshore-Projekte auf deutscher Seite und die etwa 400 Millionen Euro, die Unternehmen in Bremerhaven, Cuxhaven, Nordenham und Emden in neue Produktionsstätten investieren. Mit etwa 250 Millionen Euro profitiert Bremerhaven durch neue Fertigungsstätten und Infrastruktur davon. Rispens dazu: „Die Offshore-Windenergie entwickelt sich zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor in der gesamten Küstenregion. Derzeit entstehen in diesem Sektor über 1.000 neue Arbeitsplätze bei Windenergieanlagenherstellern, Zulieferern sowie im Service- und Logistikbereich.“ Seit Anfang des Jahres wurden bereits mehrere Lieferverträge für Offshore-Windparks in Deutschland unterschrieben.
Die Entwicklung und die Rahmenbedingungen der Offshore-Windenergie in Dänemark stellte Morten Holmager vom OCD und Mette Buch von dem staatlichen Danish Energy Agency vor. Siemens Wind Power und Dong Energy berichteten über „Horns Rev 2“, den sie mit weiteren Partnern wie Bilfinger Berger und Nexans Deutschland realisieren. Auch die Anlagenhersteller Vestas und die in Bremerhaven ansässige Multibrid GmbH stellten ihre Offshore-Planungen vor. Während der Exkursion informierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Offshore-Sicherheitstrainings bei dem Unternehmen Falck Nutec. „Unser Industrienetzwerk legt viel Wert auf einen frühzeitigen und intensiven Erfahrungsaustausch. Der Besuch in Dänemark stärkt deutsche Unternehmen und Institute, die Umsetzung der Projekte auf hoher See mit einer hohen Qualität voranzubringen“, fasst Steffen Schleicher, WAB-Projektleiter Offshore, zusammen.
Evelyn Neuefeind von der Ambau GmbH Stahl- und Anlagenbau (Ambau) unterstrich die positiven Effekte der Studienreise: „Es war sehr hilfreich, über das dänische Vorgehen aus erster Hand Informationen zu bekommen. Vor allem die langjährigen Erfahrungen der Dänen und die neu gewonnen Kontakte sind sehr wichtig für uns.“ Ambau investiert derzeit etwa 45 Millionen Euro am Produktionsstandort Cuxhaven in eine neue Fertigung für Türme für Offshore-Windenergieanlagen und schafft etwa 125 neue Arbeitsplätze.
Das Projekt „Horns Rev 2“ liegt etwa 60 Kilometer vom Hafen von Esbjerg entfernt. Die 91 Windenergieanlagen von Siemens werden etwa 200.000 dänische Haushalte mit klimaschonender Energie versorgen. Diese Anlagen werden auf Monopiles (Stahlrohre) mit einer Länge von 40 Meter, einem Durchmesser von etwa 4 Meter und einem Gewicht von etwa 200 Tonnen, in einer Wassertiefe von 9-18 Meter installiert.
Die Firma Semco Maritime aus Esbjerg berichtet bei der WAB-Konferenz „WINDSTÄRKE08 – KURS OFFSHORE“ über den Bau der Wohnplattform. Die WAB organisiert die Konferenz vom 30. Juni bis 2. Juli 2008 in Bremerhaven.
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