"Das ist ein wichtiger Baustein für die Förderung der Lokalen Ökonomie in der Nordstadt", freut sich Udo Mager, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund, über den Förderbescheid. Insgesamt bekommt die Wirtschaftsförderung Dortmund für das bis Ende Oktober 2012 geplante Projekt 1.360.000 Euro Fördermittel. Hinzu kommt der städtische Eigenanteil in Höhe von 205.000 Euro. Für die Entwicklung der lokalen Ökonomie in der Dortmunder Nordstadt stehen nun in der Projektlaufzeit 1.565.000 Euro zur Verfügung.
Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm "Soziale Stadt - Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier" (BIWAQ) für Teilhabe und Chancengerechtigkeit in den Gebieten des Städtebauförderungsprogramms "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt". 50 Prozent der Gelder fließen aus dem Europäischen Sozialfonds, 37 Prozent kommen vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und rund 13 Prozent beträgt der Eigenanteil der Stadt Dortmund. Der erforderliche Antrag wurde im Mai 2009 gestellt.
Künftig werden vor Ort aus dem Büro in der Holsteiner Straße 16 insgesamt fünf Projekte vorangetrieben:
Die Inbetriebnahme einer "Profilschule" für Jugendliche in der Nordstadt: Vorhandene Stärken, zum Beispiel Zweisprachigkeit, sollen genutzt werden, besonders begabte Schülerinnen und Schüler sollen spezielle Kompetenzen, etwa im Bereich Außenhandel, internationales Recht, Währungs- und Zollrecht, Volkswirtschaft sowie Fremdsprachenkorrespondenz erwerben - auf dem Weg zu ihrem späteren Studium oder Beruf.
Schülerinnen und Schüler aus der Nordstadt sollen für technische Berufe interessiert werden. Dies kann mit außerschulischen Praktika (dem sogenannten Technischen Jahr), Bildungsexkursionen zu besonderen Lernorten oder zum Beispiel in Mathematikwettbewerben erreicht werden.
Ein GründerinnenZentrum soll Anlaufpunkt für Frauen, die sich selbstständig machen wollen, werden. Enthalten sind die Prüfung der persönlichen Eignung der Gründerinnen, die Beratung und gegebenenfalls ihre Qualifizierung. Auch eine Möglichkeit der Kinderbetreuung soll organisiert werden.
Die Mikrofinanzgenossenschaft NordHand eG soll in die Lage versetzt werden, mit Banken neue Finanzierungsinstrumente im Investitionsbereich zu entwickeln, Mitglieder an die individuelle Bankfähigkeit heranzuführen und weitere Kooperationspartner im Bereich der Banken zu gewinnen.
Eine Weiterbildungs-Bedarfserhebung und -Beratung wird flächendeckend in kleinen Betrieben stark vertretener Branchen in der Nordstadt durchgeführt. "Es ist wichtig, dass wir weiter in besonderem Maße in der Nordstadt präsent sind. In Zeiten knapper Kassen bringen wir trotz Haushaltskürzungen den Eigenanteil auf. Das ist gut investiertes Geld in die Zukunft unserer Nordstadt", so Mager im Verwaltungsvorstand.