Angesichts der aktuellen Arbeitskräftenachfrage in Westdeutschland vor allem im technischen Bereich, der nach wie vor anhaltenden Abwanderung von Fachkräften in die alten Bundesländer und der zunehmenden Überalterung der ostdeutschen Gesellschaften hat sich eine Verknappung der Arbeitskräfte ergeben. „Gleichzeitig finden in Ostdeutschland aber auch viele junge Hochschulabsolventen keinen geeigneten Berufseinstieg, weil ihnen insbesondere die von den Unternehmen geforderte Berufserfahrung fehlt“, stellt Dr. Michael Rösler, Professor für Volkswirtschaftslehre und regionale Wirtschaftsentwicklung an der Hochschule für nachhaltige Entwickelung Eberswalde (HNE) fest.
Seit Mai 2001 pflegen die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNE) - insbesondere der Fachbereich Wirtschaft Schwerpunkt Regionalmanagement – und die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken in Baden-Württemberg eine intensive Kooperation, um hier voneinander zu profitieren.
„Ursprung der Idee ist es, Studenten und Absolventen auf die Möglichkeiten des Arbeitsmarktes in der Region Heilbronn-Franken in Baden-Württemberg aufmerksam zu machen, Netzwerke anzuregen, als auch am Studium Interessierte Menschen der Region Heilbronn-Franken auf die Studienmöglichkeiten an der HNE Eberswalde hinzuweisen“, betont Steffen Schoch. Nach einer beruflichen Tätigkeit in den neuen Bundesländern, ist er seit zwölf Jahren als Geschäftsführer für die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WHF) tätig.
Netzbildung, Standortmarketing und Fachkräftegewinnung, genau das sind die Aufgabenschwerpunkte der WHF. In den vergangenen 10 Jahren haben mehr als 300 Studenten aus Eberswalde im Rahmen von mehrtägigen Exkursionen und Beiträgen im Rahmen ihrer Vorlesungen Unternehmen und Institutionen, aber auch das Denken und Handeln in der „Region der Weltmarktführer“ kennengelernt. Zahlreiche Projekt – und Diplomarbeiten wurden gemeinsam angefertigt und die Kooperation im Jahr 2007 mit einer offiziellen Kooperationsvereinbarung mit dem Präsidenten der Hochschule, Professor Wilhelm-Günther Vahrson, besiegelt.
Wie aber können sowohl die Region Heilbronn-Franken als auch das östliche Brandenburg von dieser Kooperation profitieren? „Wir wollen den jungen Leuten vor allem Mut machen, dass wir in Baden-Württemberg auch nur mit Wasser kochen“, so Steffen Schoch, der gerne sehen würde, dass die jungen Brandenburger Absolventen nach einem erfolgreichen Berufseinstieg in der „Region der Weltmarktführer“ und ausgestattet mit dem notwendigen Rüstzeug sowie den erforderlichen Kontakten wieder in ihre Heimat Brandenburg zurückzukehren und Heilbronn-Franken, deren Menschen und Unternehmen ein Leben lang in guter Erinnerung halten . „Wir kennen zahlreiche Beispiele unserer Absolventen, die dann für ein baden-württembergisches Unternehmen vielfältige Aufgaben im Vertrieb und in den Niederlassungen vor Ort übernommen haben oder intensiv mit den Unternehmen zusammenarbeiten, die sie beim „Schnuppern“ kennengelernt haben“, so Professor Michael Rösler. Er sieht gerade darin eine direkte Standortförderung für Brandenburg und ein Best Practice Beispiel für die Wirtschaftsförderung in seiner Region.
Welche Maßnahmen und Instrumente am besten Wirken, wie sie angenommen und umgesetzt werden können - das ist Inhalt des Strategieworkshops Fachkräfte am 22. Juni 2011, 16 – 19 Uhr Café Wildau – Hotel & Restaurant am Werbellinsee, Wildau 19, OT Eichhorst
16244 Schorfheide mit Vertretern aus beiden Bundesländern und Regionen.
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Hintergrundinformation:
Hochschulnetzwerk der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH zur Gewinnung von qualifizierten Fachkräften für die Unternehmen der Region
Die WHF hat über die Jahre hinweg ein weiträumiges Netzwerk unter Hochschulen in Deutschland, Schweiz, Österreich, Niederlanden und USA aufgebaut. Die Hochschule Eberswalde im östlichen Brandenburg war die erste Hochschule, die im Jahr 2001 das Kooperationsangebot angenommen hatte.
Rund 3.000 Studenten aller Hochschulen besuchten bislang die Region auf Einladung der WHF. Bei rund 120 Exkursionen fanden über 400 Firmenbesuche statt. Die Besuche werden regelmäßig evaluiert.
Im Herbst lädt die WHF zum 7. Internationalen Hochschullehrer- und Professorentreffen ein. Fast 100 Professoren tragen als Netzwerkpartner und Multiplikatoren die Botschaft „Region der Weltmarktführer“ zu ihren Studenten.
Derzeit sind in dem Netzwerk Hochschulen aus Luzern/Schweiz, Linz/Oberösterreich und Potsdam wie auch Stralsund an der Ostsee, s’Hertogenbosch in den Niederlanden sowie Indianapolis/USA integriert. Neben den Unternehmensbesuchen werden über das Netzwerk auch sehr erfolgreich Diplomanden und Praktikanten zu den Unternehmen vermittelt.
Auf der europaweit erfolgreichsten und umfangreichsten Akademikerjobbörse regiojobs24.de werden nunmehr seit dem Jahr 2005 qualifizierte Fachkräfte auf die beruflichen Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten in der Region der Weltmarktkführer aufmerksam gemacht. Derzeit sind dort etwa 2000 offene Stellen von rund 430 regionalen Unternehmen für Akademiker abgebildet. Rund 10 Millionen Jobangebote wurden bislang Online aufgerufen und zu den regionalen Unternehmen vermittelt.
Von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ wurde die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WHF) vor wenigen Wochen „Ausgewählter Ort 2011“, weil sie mit ihrer Verbindung von Standortmarketing und Fachkräftegewinnung ein Vorbild für ganz Deutschland darstellt.
http://www.heilbronn-franken.com/...
Weitere Informationen bei Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH, Weipertstr. 8-10, 74076 Heilbronn, Telefon: 07131-7669-860, Fax: 07131-7669-869, info@heilbronn-franken.com, www.heilbronn-franken.com