Über drei Tage informierten sich Professoren und Mitarbeiter von Career Centern über Land und Leute in der Region Heilbronn-Franken, deren erfolgreiche und international tätige Unternehmen und über die Entwicklungsmöglichkeiten für qualifizierte Fachkräfte. Das Hochschullehrertreffen steht im Zusammenhang mit den seit Jahren umfangreichen Maßnahmen der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WHF), den Unternehmen der Region neue Märkte zur Gewinnung von qualifizierten Fach- und Führungskräften zu öffnen.
„Wir möchten die Professoren als Multiplikatoren gewinnen, die ihren Studenten diese Region und deren Unternehmen für Praktika, Diplomarbeiten und Arbeitsplätze empfehlen“, so WHF-Geschäftsführer Steffen Schoch. „Heilbronn-Franken steht heute mit zahlreichen weiteren europäischen Regionen nicht mehr nur im Wettbewerb um die Ansiedlung von Unternehmen, sondern vor allem um die Motivation von jungen und qualifizierten Fachkräften für die dynamisch wachsenden Unternehmen“, so der Wirtschaftsförderer.
Beim bereits vierten Treffen dieser Art waren vor allem Professoren und Hochschullehrer mit dem Schwerpunkt „technische Studiengänge“ – Maschinenbau, Informatik und Elektronik bis hin zu Wirtschaftsingenieurwesen – eingeladen. Gekommen waren Wissenschaftler der Hochschulen aus Aschaffenburg, Furtwangen, Stralsund, Mannheim, Gießen-Friedberg, Dortmund, Würzburg und Heilbronn, mit denen bereits seit Jahren enge Kontakte bestehen.
Sie informierten sich bei Audi und Bosch über die neuesten Produktentwicklungen und Forschungsfelder. Besonders beeindruckt hat die R 8 – Manufaktur bei Audi und die umfangreichen Aktivitäten der Robert Bosch GmbH bei Planung und Bau des integrierten, ressourcenschonenden Forschungsstandorts. Fasziniert zeigten sich die Gäste jedoch nicht weniger vom Großforschungsstandort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Lampoldshausen. Hier werden von international renommierten Wissenschaftlern unter anderem die Raketenantriebe der Ariane getestet.
Die Mitarbeiter der Personalabteilungen gaben einen Überblick über die Karrieremöglichkeiten für Absolventen und boten eine Vielzahl von interessanten Praktikantenplätzen und Diplomthemen an. „Es ist sehr beeindruckend, wie man sich am Rand einer Metropolregion bemüht Nachwuchskräfte zu den Unternehmen zu holen und einer Abwanderung entgegen zu wirken“, sagt Jörg Runzheimer, Leiter des Career Centers der FH Gießen-Friedberg.
Das Treffen bot auch in diesem Jahr wieder eine wichtige interdisziplinäre Austauschplattform für die Hochschullehrer. „Es ist mir keine andere vergleichbare Veranstaltung einer Region bekannt, die auf einem solch hohen Niveau und gleichzeitig mit höchst interessanten Firmenbesuchen unsere Hochschule anspricht“, sagt Professor Dr. Prof. Norbert Zdrowomyslaw von der FH Stralsund. In den nächsten Wochen will seine Hochschule mit der WHF eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnen, um die Zusammenarbeit noch mehr zu intensivieren. Mit seinem Kollegen Bernd Rethmeier ist Zdrowomyslaw wiederholt hier gewesen und mehrere Absolventen der FH Stralsund haben auch schon dauerhaft einen Arbeitsplatz in der Region Heilbronn-Franken gefunden.
Besonderes Highlight war auch in diesem Jahr wieder der Besuch des Heilbronner Weindorf, wo die Professoren von Wirtschaftsstaatssekretär Richard Drautz offiziell begrüßt wurden und die Württemberger Weine ausgiebig genossen.