Zum Hintergrund: Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima steht fest: Deutschland steigt aus der Kernenergie aus und setzt verstärkt auf regenerative Energien. Dabei stellen aber vor allem die Photovoltaik und die Windkraft die Stromnetze vor ein technisches Problem. Die moderne Leistungselektronik in den Windenergieanlagen und Solarwechselrichter kann bei der Einspeisung ins Netz Oberschwingungen verursachen. Diese Oberschwingungen können bei den Verbrauchern für Fehlfunktionen, Ausfällen und sogar zur Zerstörung der Geräte führen. Je früher der Betreiber nachweisen kann, dass seine Windenergieanlage bzw. sein Windpark die gesetzlich tolerierten Oberschwingungen nicht überschreitet, desto schneller kann er seine Windenergie einspeisen. Mit einem besonderen Berechnungsverfahren will die M.O.E. GmbH den Anlagenbetreibern, Investoren und Planern bereits in der Planungsphase verlässliche Aussagen zu den zu erwartenden Oberschwingungen liefern. Dadurch könnten die Anlagen schneller zertifiziert und in Betrieb genommen werden. „Die neuartige Berechnungsmethode wird die Planungs- und Anlagensicherheit bei der Installation von Windparks und ihre Integration in den Stromverbund deutlich erhöhen und beschleunigen“, erklärt Dr. Bernd Bösche, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH). Sollte sich das neue Verfahren als Standard etablieren, würde das der M.O.E. einen deutlichen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Zu den potenziellen Kunden zählen die Netzbetreiber wie E.ON Hanse, Hersteller von Windenergieanlagen wie REpower, die Betreiber von Windparks wie WKN Husum, aber auch Messinstitute oder externe Gutachter. Die M.O.E. GmbH will mit dem Vorhaben bis zum Jahr 2013 drei neue Arbeitsplätze im eigenen Unternehmen schaffen und fünf bestehende langfristig sichern. Außerdem sollen in externen Betrieben 24 Arbeitsplätze entstehen.
Hinweis für die Redaktionen:
Sie sind herzlich eingeladen, an der Förderbescheidübergabe teilzunehmen am 21.06.2011 um 11:30 Uhr bei der M.O.E. GmbH, Fraunhoferstraße 3, 25524 Itzehoe.
In das Zukunftsprogramm Wirtschaft fließen im Zeitraum 2007 – 2013 rund 704 Millionen Euro für die wirtschafts- und regionalpolitische Förderung in Schleswig-Holstein, davon rund 374 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), rund 208 Mio. Euro aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) sowie ergänzenden Landesmitteln in Höhe von rund 122 Mio. Euro.
Mehr Informationen im Internet: www.zukunftsprogramm-wirtschaft.schleswig-holstein.de