- SC Freiburg hat die klügsten Anhänger
- Hoffenheim- und RB Leipzig-Fans machen Karriere
- Im Gegensatz zu den Profis: Darmstädter bleiben Arbeitgeber treu
- Mehr als 40 Prozent der BVB-Fans wechselwillig
SC Freiburg hat die klügsten Anhänger
Der SC Freiburg wird seinem Ruf als etwas anderer Fußballverein gerecht. Die Freiburger vereinen die meisten Fans mit Hochschulabschluss hinter sich. Fast Dreiviertel (73,4 Prozent) der Anhänger des Sportclubs können ein erfolgreich abgeschlossenes Studium vorweisen und ziehen vermutlich eine ausführliche 11Freunde-Lektüre dem neuesten wilden Transfergerücht vor. Damit verweisen die Breisgauer in Sachen Bildungsniveau die Fans von Werder Bremen (71,7 Prozent) und RB Leipzig (69,5 Prozent) auf den zweiten und dritten Platz. Auch im akademischen Oberhaus, das sich im Kontext der Auswertung über einen hohen Doktorenanteil unter den Fans definiert, mischen Bremen und Freiburg (beide circa 3,5 Prozent) in den Top 3 kräftig mit. Allerdings müssen beide hier die Überlegenheit der Anhänger von Bayer 04 Leverkusen anerkennen: insgesamt können mehr als vier Prozent der ausgewiesenen Fans der Werkself auf XING einen Doktortitel vorweisen. Mit höchsten universitären Weihen in Form eines Professoren-Titels ist am ehesten bei einem Anhänger von Mainz 05 (0,36 Prozent) zu rechnen.
Hoffenheim- und RB Leipzig-Fans machen Karriere
Eine solide universitäre Grundausbildung kann, muss aber kein Sprungbrett für die große berufliche Laufbahn sein. Auf dem professionellen Spielfeld der Karriereleiter tun sich besonders die Fans der TSG Hoffenheim und von Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig als Senkrechtstarter hervor. Von den bekennenden Hoffenheim-Fans auf XING gaben mehr als 16 Prozent in ihrem Profil an, einen Vorstandsposten zu bekleiden. Die Kraichgauer grüßen damit in dieser Rubrik von der Spitze. Von den Anhängern der roten Bullen sind immerhin noch 14 Prozent in der obersten Führungsebene beheimatet und auch im gehobenen Management überdurchschnittlich stark vertreten: mehr als 10 Prozent aller Leipzig-Sympathisanten sind dort zuhause. An dieser Stelle tritt auch der deutsche Vorzeige-Club FC Bayern München auf den Plan. Fast 30 Prozent der FCB-Anhänger sind entweder im gehobenen Management oder in der mittleren Führungsebene zuhause und sollten damit zumindest annähernd den hehren sportlichen Ansprüchen sowie dem „Mia san mia“-Selbstverständnis des Serienmeisters entsprechen.
Im Gegensatz zu den Profis: Darmstädter bleiben Arbeitgeber treu
Loyalität oder echte Liebe zum Arbeitgeber lässt sich in heutigen Zeiten genauso wenig voraussetzen wie eine ewige Vereinstreue bei Fußballern. Aber wo genau ist die Wechselstimmung am größten? Welche Anhänger zeichnen sich auch durch eine hohe Loyalität im Arbeitsleben aus? Lassen sich Parallelen zwischen Anhängern und dem Profikader erkennen? Im Gegensatz zu den Fußballprofis, von denen nicht wenige den Verein in der Sommerpause verlassen haben, kann sich Darmstadt 98 über die loyalsten Fans freuen. Fast 60 Prozent der Lilien-Anhänger verschwenden laut Angaben in ihrem XING-Profil keinerlei Gedanken an einen Jobwechsel. Dicht auf den Fersen sind ihnen die Fans der Frankfurter Eintracht (59,1 Prozent) und die Hoffenheimer (57,8 Prozent), die sich ebenfalls durch besonders hohe Arbeitgebertreue auszeichnen.
Mehr als 40 Prozent der BVB-Fans wechselwillig
Von solchen Zustimmungswerten können andere Vereine nur träumen und sehen sich mehr oder weniger konkreten Abwanderungsgelüsten ausgesetzt. Auch im Arbeitsleben unterscheiden sich die einzelnen Fangruppen deutlich voneinander. Am größten ist die Aufbruchsstimmung bei den Anhängern von Mainz 05 ausgeprägt. Mehr als jeder zehnte Anhänger des „Karnevalvereins“ sieht sich aktiv nach einem neuen Job um. Anhänger vom FC Augsburg (9,4 Prozent) und VfL Wolfsburg (9,1 Prozent) folgen in der Rangliste mit knappem Abstand dahinter. Insgesamt scheint die Bereitschaft zum Neuanfang in Augsburg am größten zu sein. Über die bereits auf Jobsuche befindlichen Fans hinaus stehen mehr als 40 Prozent der Fuggerstädter einem Wechsel immerhin aufgeschlossen gegenüber und sehen ihre aktuelle Position wohl eher nur als Zwischenstation und Karrieresprungbrett. Auch interessant: zahlreiche Anhänger von Borussia Dortmund (40,5 Prozent) liebäugeln mit einem Wechsel zu einem neuen Arbeitgeber und legen damit nicht eine vergleichbare ausgeprägte „echte Liebe“ für ihren Dienstherren an den Tag wie für ihren Lieblingsverein.