Der "Vater des Internets" ist begeistert "Die eigenen Bilder ins All zu senden - das hat etwas tief Bewegendes. Das Yahoo! Projekt ist die Umkehr von SETI: Das Team des ?Search for Extra-Terrestrial Intelligence' empfängt Signale und entschlüsselt sie. Wenn es da draußen ein Äquivalent zu SETI gibt, könnte das Yahoo! Signal möglicherweise empfangen und dekodiert werden", so Vinton Gray Cerf. Der Mathematiker gilt als "Vater des Internets". Im Dezember 1997 wurde er zusammen mit Robert E. Kahn von US-Präsident Bill Clinton mit der U.S. National Medal of Technology ausgezeichnet. Derzeit arbeitet Cerf am InterPlanetary Network oder IPN, einem zukünftigen Standard für die Kommunikation zwischen Planeten - anders ausgedrückt: an der Vernetzung der Erde mit Mond, Mars, Saturn. Cerf: "Wir wissen zwar nicht, ob es Leben im Weltall gibt, aber es macht auf jeden Fall Spaß, sich vorzustellen, dass ein Außerirdischer die eigene Botschaft bekommt."
Intelligentes Leben im All?
"Außerirdisches Leben könnte sich sogar schon auf unserem Nachbarplaneten entwickelt haben. Vor knapp vier Milliarden Jahren herrschten auf dem Mars ganz ähnliche Bedingungen wie auf der Erde", erklärt Prof. Dr. med. Rupert Gerzer, Direktor des Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Köln. Und wahrscheinlich nicht nur auf dem Mars: Nach einer sehr vorsichtigen Schätzung des Raumfahrtmediziners würde es im Universum selbst dann vor Leben nur so wimmeln, wenn nur jeder millionste Stern erdähnliche Planeten hätte und wiederum nur auf jedem millionsten dieser Planeten Leben entstanden wäre. "Dass sich bei dieser Vielzahl belebter Planeten im Weltall intelligentes Leben entwickelt haben könnte, ist durchaus wahrscheinlich. Wegen der Riesenentfernungen ist es aber nicht zu erwarten, dass wir jemals persönlich damit in Berührung kommen können", so Gerzer weiter.
Weltraumversand der E-Mails
Ins All übermittelt werden die von Yahoo! gesammelten E-Mails am 12. September 2005 über eine der größten Parabolantennen der Welt. 30 Meter misst die Anlage des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Weilheim. Betreut wird der Weltraumversand in Weilheim von AMSAT Deutschland e.V., einem Zusammenschluss von Wissenschaftlern, Technik-, Funk- und Raumfahrtbegeisterten, die Satelliten privat und ehrenamtlich als Forschungsplattformen entwickeln, bauen und betreiben. Das Signal wird mit rund 150 Millionen Watt stark gebündelt zum Sonnensystem "61 Cygni B" im Sternbild "Schwan" gesendet. Man nimmt an, dass der Stern von mindestens einem planetaren Objekt begleitet wird. "Unsere Rechnungen haben ergeben, dass unser Signal dort tatsächlich mit einer vergleichbar großen Antenne empfangen werden könnte", so Prof. Dr. Karl Meinzer von der Universität Marburg, der die Aussendung der "Mails to Space" wissenschaftlich unterstützt. Meinzer weiter: "Das Projekt ?Mails to Space' ist einzigartig. Wir freuen uns, dass jetzt ganz normale Erdenbürger durch private Initiative ihre persönlichen Fotos ins All schicken dürfen. Damit die Foto-Botschaft auch ankommt, senden wir auf einer Frequenz von etwa 10.500 MHz. Dadurch wird unser Signal in der Erdatmosphäre kaum gedämpft und kann auch in sehr großer Entfernung empfangen werden". Patricia Rohde, Unternehmenssprecherin von Yahoo! Deutschland, sieht dem Weltraumversand ebenfalls mit großer Vorfreude entgegen: "Endlich können sich die Internetnutzer im Weltall verewigen. Wir freuen uns, diesen Wunsch mit unserer Aktion ?Mails to Space'
erfüllen zu können und unseren Usern damit eine ganz andere Dimension der Kommunikation zu eröffnen."
Teilnahmebedingungen
Internetnutzer aus ganz Europa können ab sofort bis zum 6. September 2005 ihre ganz persönlichen Bilder und Texte in einer E-Mail (maximal ein Megabyte) direkt an weltraummail@yahoo.de schicken. Yahoo! sendet diese dann am 12. September 2005 in den Weltraum. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die vollständigen Teilnahmebedingungen finden Sie unter: www.yahoo.de.
Bis zu 300 Bilder in nur einer Mail schicken Fällt die Auswahl des liebsten Bildes schwer, können auch mehrere Fotos in einer Mail versandt werden: Denn mit Yahoo! FotoMail ist es möglich, bis zu 300 Bilder im einfachen Drag&Drop Verfahren in nur einer einzigen E-Mail zu integrieren. Yahoo! speichert die verschickten Bilder automatisch und in voller Auflösung im Yahoo! Foto-Album des Absenders. Der Speicherplatz ist unbegrenzt. Außerdem können die Fotos mit Bildunterschriften und grafischen Einfassungen für den Versand auch besonders gestaltet werden. Yahoo!
versendet die Bilder nicht als normale Dateianhänge, sondern lediglich als Voransichten im Textkörper der E-Mail. Der Empfänger muss also nicht erst umständlich Anhänge öffnen, sondern kann sich die Fotos gleich beim Lesen der Mail anschauen. Klickt er auf die verkleinerten Bilder, werden die Fotos in Originalgröße und in bester Qualität aus dem Foto-Album des Absenders nachgeladen. Dies bedeutet weniger Speicherbelastung für das E-Mail-Postfach und weniger Downloadzeit für den Empfänger.
Weitere Informationen zu Yahoo! FotoMail unter http://de.photomail.mail.yahoo.com
Druckfähiges Bildmaterial finden Sie unter http://yahoo.enpress.de/...