Mehr als 78 Prozent der Deutschen achten angesichts der jüngsten Datenskandale verstärkt darauf, was sie im Netz über sich preisgeben. 14 Prozent hierzulande sind der Meinung, der Einzelne sei in Sachen Datenschutz ohnehin machtlos und passen daher nicht gesondert auf, was sie online veröffentlichen. Gut sieben Prozent wollen von Datenskandalen nichts gehört haben.
In Österreich machen sich die User offenbar weniger Sorgen um ihr eigenes Bild im Netz. Nur rund 68 Prozent haben ihre Aufmerksamkeit in dieser Sache verstärkt. Die Zahl erscheint allerdings in anderem Licht, wenn man bedenkt, dass die Österreicher bislang weitgehend von Datenskandalen verschont geblieben sind. Entsprechend bemerkenswert ist auch, dass nur etwa 15 Prozent nichts von illegaler Datenausspähung gehört haben. Weitere 15 Prozent fühlen diesbezüglich eine Machtlosigkeit, die zu Gleichgültigkeit führt.
Noch weniger Bereitschaft, auf Angaben zur eigenen Person im Internet zu achten, zeigen die Schweizer. Gerade mal zwei Drittel sind hier sensibler geworden. Das ist besonders erstaunlich, denn bei den Eidgenossen häufen sich, ähnlich wie in Deutschland, in jüngster Zeit die Datenskandale. Knapp 20 Prozent der schweizerischen User erklären, man habe ohnehin zu wenig Einfluss auf die Online-Verbreitung von Informationen über sich selbst. Gut 14 Prozent haben noch nichts von Datenmissbrauch gehört.
"Die deutschen User sind gut informiert. In der Schweiz haben doppelt so viele Menschen wie hier von Skandalen beim Datenschutz noch nichts gehört. Entsprechend sensibler sind die Deutschen bei der Datenpreisgabe. Dennoch finde ich auch 78 Prozent in diesem Punkt noch zu wenig. Ausnahmslos jeder Internet-Nutzer sollte regelmäßig checken, was im Netz über ihn steht", empfiehlt yasni-Geschäftsführer Steffen Rühl.