Die Gasspeicheranlage in Atwick umfasst neun künstlich erstellte Salzkavernen, die in einer 1,8 Kilometer unterirdisch gelegenen Salzschicht mit Wasser ausgesolt wurden. Dadurch sind Hohlräume mit einem Volumen von ca. 325 Mio. m³ für die Speicherung von Gas entstanden. Das Gas wird an den Standort befördert und zur Speicherung in die Kavernen eingepresst. Bei Bedarf wird das eingelagerte Gas aus den Kavernen ausgelagert, getrocknet und in das nationale Transport-Leitungssystem eingespeist. Laut dem Britischen Geologischen Dienst (British Geological Survey BGS) können bei unterirdischen Gasspeichern bedeutend größere Volumina an Speichergas wesentlich kostengünstiger eingelagert werden, und es kann bei sorgfältiger Auslegung und Überwachung der Anlage ein höheres Sicherheitsniveau erzielt werden als bei oberirdischen Gasspeichern.
Der Auftrag ist Teil eines Projekts von Scottish and Southern Energy (SSE) und soll die Lebensdauer der Anlage erhöhen und ihren Einsatz durch die Verbesserung der Steuerung, Verdichtung und Durchflussmessung sowohl zur Spitzenbedarfsdeckung als auch zur längerfristigen Gasspeicherung ermöglichen. Ziel des Projekts ist es, die Funktionsfähigkeit des Steuerungssystems und die kommerzielle Verfügbarkeit der Anlage auch in Zukunft sicherzustellen, indem die veralteten Steuerungssysteme durch moderne, wartungsfreundliche und nachhaltige Steuerungs- und Sicherheitssysteme ersetzt werden.
Herman van den Berg, Präsident von Yokogawa Europe B.V, äußert sich dazu: "In Europa und Nordamerika erfreut die Speicherung von Gas in unterirdischen Anlagen zunehmender Beliebtheit, und es befinden sich viele Projekte zur Errichtung und Aufrüstung solcher Anlagen im Planungsstadium, was durch Entwicklungen wie z.B. den sprunghaften Anstieg in der Schiefergasförderung vorangetrieben wird. Die Erdgasindustrie gehört zu den wichtigsten Zielmärkten von Yokogawa und wir sind davon überzeugt, dass wir durch dieses Projekt unser Fachwissen in der Steuerung von Gasspeichern und Sicherheitsanwendungen weiter ausbauen können, das wir selbstverständlich mit der gesamten Yokogawa-Unternehmensgruppe teilen werden."
Über SSE
SSE ist eines der größten Stromversorgungsunternehmen Großbritanniens mit einer Kapazität von über 13.000 MW (GB und Irland) und unterhält verschiedenste Kraftwerkstypen. SSE ist mit einer Gesamterzeugungskapazität von 3.200 MW bei der Stromerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen marktführend. Der Geschäftsbereich Erneuerbare Energien 'SSE Renewables' beschäftigt sich mit der Entwicklung von neuen Projekten zur Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Wind-, Wellen-, Gezeiten- und Wasserkraft.