Im Hinblick auf die digitale Zukunft in der Gesundheitsversorgung stehen der deutsche Gesundheitsmarkt und damit der stationäre, ambulante, rehabilitative und pflegerische Sektor, die Selbstverwaltung sowie die Industrie einer Reihe von großen Aufgaben gegenüber. Diese wurden nicht zuletzt von der Politik durch die Verabschiedung des sogenannten „E-Health-Gesetzes“ aufgezeigt. Eine der größten Herausforderungen besteht dabei in dem Aufbau von technischer, semantischer und organisatorischer Interoperabilität. Diesbezüglich haben der Bundesverband Gesundheits-IT e. V. (bvitg e. V.), die ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH und IHE Deutschland e.V. den Bedarf nach einem Dialogforum für alle beteiligten Akteure erkannt und veranstalten deshalb gemeinsam am Mittwoch, dem 13. April 2016, den „1. Deutschen Interoperabilitätstag“ im RuhrCongress Bochum.
„Interoperabilität ist die Voraussetzung für eine innovative Gesundheitsversorgung. Mit dem Deutschen Interoperabilitätstag wollen wir die Aufmerksamkeit auf ein Problem lenken, das immer diskutiert, aber bis heute nie gelöst wurde: den systemübergreifenden Austausch von Daten. Daran führt kein Weg dran vorbei“, erklärt Matthias Meierhofer, Vorstand des Bundesverbandes Gesundheits-IT e. V., den Hintergrund der Veranstaltung. Paul Schmücker, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS), führt weiter aus: „Wirklich lösen kann man die Herausforderungen nur gemeinsam und im offenen Dialog. Unser Ziel ist es, dass sich mit der Veranstaltung weitere Initiativen zur Interoperabilität entwickeln – mit dem Ergebnis einer sichereren und effizienteren Patientenversorgung.“
Nach einem Grußwort der NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens werden im Vortragsprogramm zahlreiche Initiativen, Projekte und Entwicklungen rund um das Thema Interoperabilität vorgestellt und diskutiert. Des Weiteren werden Erfahrungen und Vorstellungen von Gesundheitseinrichtungen, Ärztinnen und Ärzten sowie von Patientinnen und Patienten aufgegriffen, Landesinitiativen zur Standardisierung und Umsetzung des E-Health-Gesetzes sowie Best Practice Lösungen vorgestellt. Mit dem Einblick in die Entwicklungen zum Interoperabilitätsverzeichnis der gematik wagt der Kongress zudem einen Ausblick auf zukünftige Projekte zur Interoperabilität in Deutschland und Europa.
Der „1. Deutsche Interoperabilitätstag“ ist eingebettet in das Rahmenprogramm des IHE-Connectathons, dem größten Testlabor für Healthcare-IT. Der Connectathon ist das zentrale Treffen für Expertinnen und Experten aus Europa, die sich mit Standards im Gesundheitswesen befassen. Er findet in diesem Jahr erstmals vom 11. bis zum 15. April 2016 im RuhrCongress Bochum statt. Anbieterinnen und Anbietern von Health-IT-Lösungen können dort unter realistischen Bedingungen prüfen, inwieweit ihre Systeme zu den IHE-Standards kompatibel sind, reibungslos mit anderen Lösungen zusammenarbeiten und somit „reif“ für den Praxiseinsatz sind. Mit der Verbindung beider Events soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Kongresses die exklusive Möglichkeit geboten werden, sich im Rahmen von VIP-Führungen den Connectathon live anzuschauen.
Der Deutsche Interoperabilitätstag wird mit Unterstützung der Kooperationspartner Ärztlicher Beirat NRW, Berufsverband Medizinischer Informatiker e.V. (BVMI), Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS), HL7 Deutschland e.V. und der Landesinitiative eGesundheit.nrw durchgeführt.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.ihe-d.de/connectathon/rahmenprogramm/dit/
Mitglieder der Kooperationspartner können sich dort direkt zu einem rabattierten Preis anmelden. Vertreterinnen und Vertreter einer Gesundheitseinrichtung, wie z. B. einem Krankenhaus oder einer ärztlichen Praxis sowie von Hochschulen, erhalten einen zusätzlichen Rabatt.
Übersicht über das Rahmenprogramm
12. April 2016
European IHE-Symposium
13. April 2016
1. Deutscher Interoperabilitätstag
14. April 2016
Verbändetag
ab 18:30 Uhr gemeinsames Social Event für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des IHE-Connectathons und der Satellitenveranstaltungen
Bundesverband Gesundheits-IT – bvitg e. V.
Der bvitg e. V. vertritt in Deutschland die führenden IT-Anbieter im Gesundheitswesen, deren Produkte je nach Segment in bis zu 90 Prozent des ambulanten und stationären Sektors inklusive Reha-, Pflege- und Sozialeinrichtungen eingesetzt werden. Über 70 Prozent der Unternehmen sind international tätig.
Die bvitg Service GmbH, die als hundertprozentige Tochtergesellschaft des bvitg e. V. auftritt, organisiert den verbandseigenen Branchentreff conhIT – Connecting Healthcare IT.
Mehr Informationen unter:
www.bvitg.de
www.conhit.de