- 142.588 Register von Auswanderern, 1919 bis 1953
- erstmals online und in durchsuchbarer Form verfügbar
- wertvolle Quelle für Familienforscher
- kostenloser Presse-Account für Journalisten
Ancestry.de, Teil des globalen Netzwerkes der Ahnen- und Familienforschungswebseiten von Ancestry, digitalisierte 142.588 Register von Auswanderern, die zwischen 1919 und 1953 aus der Schweiz nach Übersee emigrierten. Die Auswanderungslisten aus dem Schweizerischen Bundesarchiv sind somit erstmals online durchsuchbar.
Heute gehört die Schweiz zu den beliebtesten Einwanderungsländern, doch in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg gab es mehr Schweizer Auswanderer als ausländische Einwanderer. Viele Schweizer verließen aufgrund ihrer speziellen fachlichen Qualifikationen die Schweiz. Sie wurden von ausländischen Regierungen "eingeladen" beziehungsweise abgeworben, oder sie suchten aus eigenem Antrieb in anderen Ländern eine neue Heimat, um so ihre Kenntnisse einbringen zu können. Viele Schweizer wanderten nach Übersee aus, die meisten davon in die USA.
An vielen Orten in Nordamerika wurden Schweizer Kolonien gegründet. Die neue Heimat wurde nicht selten nach dem Herkunftsort der Auswanderer benannt. So tragen in den USA allein 16 Städte oder Dörfer den Namen Lucerne. Rund eine Million Amerikaner geben an, Schweizer Wurzeln zu haben, darunter die Hollywood-Schauspielerin Renée Zellweger und der Modedesigner Tommy Hilfiger.
Die größte Auswanderungswelle gab es allerdings zwischen 1933 und 1941. Viele Künstler, Intellektuelle und Literaten verließen Europa über die Schweiz, darunter der Schriftsteller Bertolt Brecht, der Deutschland 1933 verließ und nach Aufenthalten in der Schweiz, Dänemark, Schweden, Finnland und die Sowjetunion schließlich in den USA Zuflucht fand. Brechts Freund und Schriftsteller-Kollege Carl Zuckmayer emigrierte 1938 in die Schweiz und 1939 über Kuba in die USA. Der Schriftsteller Thomas Mann und seine Familie flohen zuerst nach Sanary-sur-Mer in Frankreich bevor sie in die Schweiz zogen, um schließlich in die USA auszuwandern. Der Schriftsteller Erich Maria Remarque emigrierte bereits 1931 in die Schweiz und von dort aus 1939 in die USA. Auch der Sozialpsychologe und Philosoph Erich Fromm wanderte 1933 über die Schweiz in die USA aus, wohin 1940 auch der Schriftsteller Alfred Döblin über die Schweiz floh.
Brett Lohr Bouchard, Geschäftsführer von Ancestry.de, erklärt: "Die Auswanderungslisten aus dem Schweizerischen Bundesarchiv machen deutlich, wie viele Menschen entweder aus großer wirtschaftlicher Not oder aufgrund von Verfolgung ihre Heimat verlassen mussten, um an einem anderen Ort ganz neu anzufangen. Die Geschichten dieser Auswanderer helfen, die Einwanderer von heute besser zu verstehen." Er führt fort: "Die Digitalisierung der Auswanderungslisten macht das langwierige und mühsame Stöbern in alten Registern überflüssig. Die Suche nach Informationen erfolgt schnell und bequem am Computer. Die Register sind nicht nur für private Ahnenforscher eine reiche Informationsquelle, sondern auch für Historiker und alle, die auf der Suche nach spannenden Geschichten sind."
Die 142.588 Register beinhalten den Namen, das Geschlecht, das Geburtsjahr, den Herkunftsort, den letzten Wohnsitz, den Familienstand, den Beruf, Jahr und Monat der Abreise, den Abfahrtshafen, den Ankunftshafen, den Namen des Schiffes, das Reiseziel, den Namen des Reisebüros und einzelne Kostenpunkte der Reise. Die Register sind nach Vor- und Nachname, Geschlecht, Geburtsjahr, Geburtsort, letztem Wohnort, Datum der Abreise, Abfahrtshafen oder Ankunftshafen durchsuchbar.
Die Register und Millionen von anderen Dokumenten sind für einen Mitgliedsbeitrag ab monatlich 9,95 € auf www.ancestry.de zugänglich.
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