Mit einer Festveranstaltung beging die VKA in Karlsruhe ihr 75-jähriges Jubiläum. Präsidentin Karin Welge betonte: „Die Kommunen sind ein Garant für gesellschaftliche Stabilität und gelebte Demokratie. Mit einer klugen Tarifpolitik haben wir die Arbeitsbedingungen gemeinsam mit den Gewerkschaften seit 1949 erfolgreich gestaltet. Hierfür wird in Zukunft mehr denn je Augenmaß gefordert sein, da die Rahmenbedingungen sowohl finanziell als auch politisch große Herausforderungen darstellen“. In seiner Festrede hob der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Professor Harbarth, eindrucksvoll die Bedeutung der kommunalen Selbstverwaltung hervor. Zu den Gastrednern der Veranstaltung gehörten unter anderem Frank Werneke, Bundesvorsitzender ver.di, sowie Dr. Andreas Dressel, Vorsitzender der Tarifgemeinschaft deutscher Länder.
In der folgenden Mitgliederversammlung wurde Karin Welge im Amt als VKA-Präsidentin bestätigt. Auch durch die Wahl von Dr. Wolf-Rüdiger Michel (Landrat des Landkreises Rottweil und Vorstandsvorsitzender des Kommunalen Arbeitgeberverbands Baden-Württemberg) als Erster Stellvertreter und Roger Lewandowski (Landrat des Landkreises Havelland und Vorsitzender des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Brandenburg) als Zweiter Stellvertreter der Präsidentin wurde die personelle Kontinuität in der Spitze durch die Mitgliederversammlung der VKA fortgeführt.
Einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt der Mitgliederversammlung bildete die Verabschiedung der „Karlsruher Erklärung". Unter dem Titel „Stärken erhalten, Zukunft gestalten" betonen die kommunalen Arbeitgeber in der Erklärung ihre herausgehobene Rolle bei der Gestaltung attraktiver Arbeitsbedingungen. „Wir stehen für kluge und nachhaltige Antworten auf die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt. Wir kombinieren eine leistungsfähige kommunale Daseinsvorsorge mit attraktiven und sicheren Arbeitsplätzen“, erläutert Karin Welge.
Mit Blick auf die bevorstehenden Tarifverhandlungen mit dem öffentlichen Dienst äußerte sich die VKA-Präsidentin besorgt: „Uns ist sehr daran gelegen, die kommunalen Angebote und Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger aufrechtzuerhalten. Die finanzielle Situation der Kommunen ist leider sehr ernst und prekär. Daher passen die Forderungen der Gewerkschaften mit ihrem hohen Gesamtvolumen von rund 11 Prozent Mehrkosten überhaupt nicht in diese Zeit. Mehr denn je müssen wir als Sozialpartner beweisen, dass wir in der Lage sind, besonnen und verantwortungsbewusst zu handeln“, so Welge.
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